Aus welchem Grund haben wir das Doppelgewebe bandavej entwickelt, wenn wir auch ein einfaches Gewebe aus reiner Wolle hätten verwenden können - ohne lange Entwicklungs- und Forschungsarbeit ?
Warum haben wir uns nicht damit zufrieden gegeben, obwohl Wolle in den Werbeslogans als ideale Lösung für eine warme und trockene Haut angepriesen wird ?
Weil unsere persönliche Erfahrung gezeigt hat, daß dem einfach nicht so ist !
Filippo Vaglio Tessitore, der Eigentümer des Unternehmens das bandavej® entwickelt hat, erzählt kurz, warum er diesen Weg gegangen ist.
Alles begann im Jahr 2008 mit dem Kauf eines 100% Wollfunktionsshirts in einem Sportgeschäft, in dem dieser Artikel als große Neuheit auf dem Sportartikelmarkt angepriesen wurde. Ich war natürlich sehr neugierig und am nächsten Tag war ich schon im Gebirge um den Neukauf zu testen. Ich dachte endlich ein Funktionsshirt das meine Erwartungen erfüllt und die Probleme die sich durch hohe Schweißbildung ergeben, behebt.
Der Verkäufer hatte mir versichert, daß die Haut trocken und warm bleibt und auch der Körper während der Pausen nicht auskühlt.
Der erste eindruck war auch sehr komfortabel - aber mit Beginn der Schweißbildung änderte sich das schnell. An den sensiblen Stellen spürte ich ein unangenehmes Kratzen außerdem verschlimmerte sich das Feuchtigkeitsempfinden auf der Haut zusehends und nach Beendigung der sportlichen Aktivität wurde mir auch noch immer kälter !
Nein, habe ich mir gesagt, das kann nicht die Lösung sein.
So entstand in mir die Vorstellung das know-how meiner Heimat und meine eigene Erfahrung im Textilbereich zu nutzen um ein Produkt zu entwickeln, das all diese Probleme ein für alle mal lösen würde.
Ich lebe in Biella, wo seit Jahrhunderten Wolle verarbeitet wird und wo große Unternehmen wie Fila, Zegna und Cerruti, die für ihren Qualitätsstandard auf der ganzen Welt berühmt sind, ihren Sitz haben. Da ich selbst auf eine 20-jährige Erfahrung im Cachemire-Strickwarenbereich zurück blicken kann, wollte ich dies ausnutzen und ganz auf höchste Qualität "Made in Italy" besser noch "Made in Biella " setzen.
Die Idee die Produktion komplett in meiner Region stattfinden zu lassen, ist das was mich mehr als alles andere von dem Projekt überzeugt hat. Meine professionelle Erfahrung in der Textilbranche und meine Leidenschaft für die Berge und alle Outdoor-Sportarten haben mir die nötige Energie für den Start gegeben.
Am Anfang mußte also ein hochwertiger Rohstoff stehen und damit war die Feinheit der Merinowolle ausschlaggebend.
Zum Unterschied zu anderen Funktionsunterwäscheherstellern haben wir statt 21-17,5 micron, Wolle mit einem Feinheitsgrad von 16,5 micron verwendet. Fast so fein wie Cachemire.
Wir haben daher begonnen Wolle, Garne und Gewebe verschieden auszurüsten - manchmal mit positiven, manchmal mit negativem Effekt.
Aber die optimale Lösung haben wir nicht gefunden. so Haben wir wieder bei Null angefangen.
Wir haben uns gefragt, ob es wirklich möglich ist, daß die Faser, die die höchste Feuchtigkeitsaufnahmefähigkeit überhaupt hat (33% Eigengewichts), diese weiterleiten kann ohne sich selbst dabei feucht anzufühlen ? Die Antwort ist nein.
Um zu verhindern, daß sich Wolle feucht anfühlt, wird sie durch einen chemischen Prozeß merzerisiert - damit wird ihr aber zugleich ein Großteil ihrer natürlichen Eigenschaften genommen. Aus der Notwendigkeit die Wollfaser so natürlich wir möglich zu belassen, mußte also ein anderes Material für den Hautkontakt gefunden werden. Die Idee vom Doppelgewebe war geboren.
Aufgrund verschiedenster Untersuchungsergebnisse bietet sich vorallem Polypropilen für den Hautkontakt an. Die Faser ist wasserabweisend (0,13% Feuchtigkeitsaufnahme ), antiallergisch und antibakteriell - damit waren wir unserem Ziel ein ganzes Stück näher gekommen.
Nach einer Reihe von Testserien hatten wir endlich das optimale Doppelgewebe, das wir auch patentieren ließen, entwickelt :
100% superfeine Merinowolle, 16,5 micron Feinheitsgrad mit dem Zinser Compact 3 System gesponnen für die Außenschicht, und Polypropilen besehend aus zwei verschieden gedrehten Garne die sinusförmige Mikrokanäle bilden.Diese Mikrokanäle fördern zusammen mit der Bewegung des Gewebes den Feuchtigkeitstransport an die Oberfläche und bilden ein zusätzliches Luftpolster das die Wärmeregulierung unterstützt.
Link: Patent und Technologie.